Die Kirche zu Zinzow, Filia zu Boldekow, jetzt Spantekow

Zinzow, nun im Süden des Pfarrsprengels gelegen, besaß in den Zeiten vor der Reformation eine Kapelle, die 1582 den Status einer Filialkirche zu Boldekow bekam. Das sehr alte Kirchengebäude verfiel vermutlich infolge starker Zerstörungen nach dem 30jährigen Krieg. Ähnlich wie in Glien und Rubenow wurde es nicht wieder aufgebaut. Laut Berghaus (Landbuch des Herzogtums Stettin, Bd. 1, Berlin 1865.) stand bis ins 18. Jahrhundert hinein das Mauerwerk der Wände noch 8 bis 10 Fuß (ca. 2,5 bis 3 Meter) hoch. Vom Turm war eine Hälfte noch erhalten. Heute sieht man nur noch einen ca. 1 bis 1,5 Meter hohen Teil des Feldsteinmauerwerkes.

Auf dem ehemaligen Friedhof, südlich der Kirchenruine, steht ein großes, aus einer alten Esche gesägtes Holzkreuz, welches an Kirche und Friedhof erinnert. Es wurde am 16. Oktober 2010 als Andachtsort in den Dienst der Gemeinde gestellt. Auf dem Dorffriedhof Zinzow befindet sich ein Glockenstuhl, der umfassend instandgesetzt wurde. Die Glocke, die sich weiterhin im Besitz der Kirchengemeinde befindet, trägt folgende Aufschrift: „O rex glorie veni cum pace!“ Alter und Herkunft sowie Glockengießerei sind nicht bekannt. Die Glocke wird in den Akten auf ca. 400 Jahre geschätzt; dürfte aber älter sein.